Emma Kunz Zentrum, Würenlos
14. September 2024 – 31. Dezember 2025.
Die Vernissage am 14. September wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, und ich lud gleich meinen Ehemann ein, mich zu begleiten.
Als wir im Emma Kunz Zentrum ankommen, treffen wir vor dem Eingang zur Ausstellung auf Merlin. Er überreicht mir einen grossen Umschlag mit meinen Fotos. Natürlich öffne ich ihn sofort, aber ich sah nur das Baumfoto. Ein tolles Bild! Trotzdem, ich war ein wenig enttäuscht, weil ich hoffte ein Portrait von mir zu bekommen, dass ich dann für meine neue Webseite verwenden könnte… mehr dazu aber später.
Kurz darauf kommen Alec und Beatrice aus der Ausstellung. Wir begrüssen uns herzlich, fast wie alte Freunde, die sich lange nicht gesehen haben. Nach einem kurzen Schwatz gehen wir gemeinsam ins Museum von Emma Kunz. Dort treffen wir auf bekannte Gesichter aus dem CHI-ZENTRUM. Auch wir hatten uns schon mehrere Monate nicht mehr gesehen. Es war wunderschön, sich auszutauschen – mit Emma Kunz im Rücken. Nebst Mirjam Maria Meyer, Naturheilpraktikerin, und Ingrid Luginbühl, Bewegungstherapeutin vom CHI-ZENTRUM, kannte ich niemanden.
Nach den Begrüssungsreden verstand ich das Projekt „Limmattal Valley Diary“ und die Zusammenarbeit mit Alec Soth viel besser. Acht Menschen aus dem Limmattal, darunter auch ich, wurden von Alec porträtiert und sozusagen zu „Kunstobjekten“. Alec schrieb zu jedem Bild einen Tagebucheintrag. Diese Einträge sind Teil der Ausstellung.
Alec’s Tagebucheintrag
MariaCristina Teot, Interdimensionale* Kommunikation
Während meiner interdimensionalen Kommunikationssitzung mit Mariacristina Teot sagte sie mir, dass es wichtig sei, mehr Zeit in physischem Kontakt mit der Natur zu verbringen, insbesondere mit Bäumen. Nach der Sitzung in ihrem Büro gingen wir in einen Park, um Fotos zu machen. Ich hatte auf Mariacristinas Instagram gesehen, dass sie gerne Selfies mit speziellen Sonnenreflexionen im Hintergrund macht. Es war zu bewölkt, aber ich habe mein Bestes gegeben, um die Sonne aufs Bild zu bekommen.
*ich musste schmunzeln. Interdimensional! Na ja, stimmt ja irgendwie auch, ich kommuniziere zwischen den Welten….
Nach den Ansprachen und einem namentlichen Dank an uns für die Teilnahme am Projekt, gab es einen feinen Apéro mit italienischen Spezialitäten. Es fand ein reger Austausch unter den etwa 50 Anwesenden statt. Alec war stark gefragt, nahm sich aber Zeit, mit allen zu sprechen, die mit ihm reden wollten.
Wir führten mit ihm ein Gespräch über das Projekt, seine Arbeit als Fotograf und das Balancieren zwischen der Kunstwelt und der kommerziellen Kunstwelt. Das verstehe ich sehr gut. Auch ich jongliere mit meiner „Kunst“ des multidimensionalen Kommunizierens täglich zwischen den Welten.
Dieses Projekt scheint für Alec Teil eines Heilungsprozesses zu sein. Er spürte die intensive Energie dieses Ortes sehr. Ich fühlte, wie bedeutend es für ihn war, im Emma-Kunz-Zentrum zu sein.
Berührend war auch seine Sichtweise des Fotografierens. Er erzählte, dass er manchmal das Gefühl habe, durchs Fotografieren etwas „zu nehmen“ und es ihm wichtig sei, auch etwas zurückzugeben. Das wirkte sehr authentisch.
Das Künstlergespräch zwischen Alec und dem Kurator Christoph Doswald gab einen weiteren Einblick in Alec’s Wesen und Schaffen.
Für mich war dieses Projekt eine spannende Erfahrung, verbunden mit vielen Synchronitäten. Ich erzählte Alec, wie mühelos alles für mich geflossen sei. So richtig im FLOW. Angefangen bei der Mail von „Merlin“ – dem Magier –, über die Vermittlung weiterer Interessenten, bis hin zur Terminfindung und der persönlichen Begegnung Ende April.
Lese dazu: Begegnung mit Alec Soth
Wieder zu Hause, öffne ich den Umschlag und stelle entzückt fest, dass da ja noch ein zweites Foto, ein Portrait drin ist. Ich schlucke leer!
Im ersten Moment, gefällt es mir überhaupt nicht. Ich bin konsterniert. Für meine Webseite möchte ich das nicht. Ich sehe zu ernst, streng, alt und zu Vollschlank aus!
Ich muss es erst mal auf mich wirken lassen.
Doch dann erinnere ich mich, dass Alec mit seiner Fotografie «Die Wirklichkeit, wie sie ist» zeigt. Na gut! Einige Tage später bekomme ich von Alec eine Mail mit weiteren Portrait Fotos, darunter hat es ein paar, die mir besser gefallen. Mit denen ich meine «Wirklichkeit» akzeptieren kann.
Ich möchte mich herzlich bei den Organisatoren von ART FLOW und dem Emma Kunz Zentrum für alles bedanken. Das sie dafür die Alte Steinmühle hergerichtet haben, finde ich ebenfalls aussergewöhnlich.
Es ist toll, dass die Ausstellung noch bis Ende Dezember 2024 zu sehen ist. Ich werde sie sicher in Ruhe nochmal besuchen.
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